Der schwedische Mobilfunkhersteller Ericsson wurde bereits im Jahr 1876 gegründet. Seinerzeit eröffnete der Schwede Lars Magnus Ericsson einen kleinen Laden indem er mit der Reparatur von telegraphischen Geräten und des dazugehörigen Zubehörs sein Geld verdiente. Nur wenig später begann er selbst mit der Produktion und Entwicklung eigener Geräte. Das Geschäft lief so gut, dass er bereits im Jahr 1890 in Ländern wie China, Rußland oder Mexico vertreten war.
Auch
wenn der Konzern vor einiger Zeit die Marktführerschaft im Bereich
Mobilfunkgeräte an den finnischen Konkurrenten Nokia abgegeben musste,
hat Ericsson noch weitere hochlukrative Geschäftsfelder. Zum einen
ist Ericsson absoluter Weltmarktführer im Bereich der Mobilfunk-Netzwerke,
zum anderen mischt man im Bereich der drahtlosen Tonübermittlung ganz
oben mit. Der weltweit tätige Hersteller von Telekommunikationsausrüstung
erzielte im Jahr 1999 65% seiner Erlöse mit der Sparte „Networks Operations“
(Netzwerke), 25% mit „Consumer Products“ (Handys) und 5% mit „Enterprise
Solutions“(Firmen).
Nach der Mitte August zu Ende gegangenen Versteigerung der UMTS-Lizenzen in Deutschland steht nun der Aufbau einer leistungsfähigen Infrastruktur an. Neben den Handyherstellern, die von jeder neuen Technik im Mobilfunk profitieren, zählen auch die Netzausrüster zu den Gewinnern. Für die Ausrüster eröffnen sich zusätzliche, milliardenschwere Einnahmequellen. Allein in Europa sollen in den nächsten drei bis fünf Jahren rund 60 neue Mobilfunknetze entstehen. Weltweit wird das Auftragsvolumen für die nächsten fünf Jahre von Branchenkennern auf etwa 200 Milliarden Euro geschätzt. Die Telekommunikationsausrüster sind in jedem Fall die Gewinner, denn die Mobilfunktechnik muss aufgebaut werden. In Bezug auf UMTS ist Ericsson zu favorisieren.In diesem Zukunftsmarkt hat sich Ericsson die Spitzenposition gesichert. Mit einem Weltmarktanteil von über 30 Prozent ist der Konzern der größte Lieferant für die heutigen Netze und etwa doppelt so groß wie der nächste Anbieter. Bei den ersten Aufträgen für die neuen UMTS-Netze hat Ericsson nach eigenen Angaben bereits einen Anteil von über 50 Prozent erreicht.
Fazit: Den Markt für Mobilfunk-Infrastruktur
beherrschen zur Zeit wenige Großkonzerne. Ericsson ist mit einem
Marktanteil von rund 30% weltweiter Marktführer. Dieser Bereich trägt
mehr als zwei Drittel zum Konzern-Umsatz bei. Ericsson hat bislang weltweit
über die Hälfte aller Aufträge in den neuen Mobilfunktechnologien
GPRS und UMTS erhalten. Zudem verfügt Ericsson als weltweit einziger
Anbieter über ein komplettes Produktportfolio für die dritte
Mobilfunk-Generation.
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